ITI-Konferenz 2022
Dolmetsch- und Übersetzungskonferenz in Brighton
Was ist die ITI Conference?
Das ITI, das Institute for Translation and Interpreting, ist der britische Berufsfachverband für DolmetscherInnen und ÜbersetzerInnen aller Sprachen, Berufswege und Fachgebiete. Alle zwei Jahre organisiert der Verband seine Konferenz, die ihrerseits die größte Übersetzungs- und Dolmetsch-Fachkonferenz des Vereinigten Königreichs ist. Dieses Jahr fand sie unter dem Motto „Embracing change, emerging stronger” (Wandel als Gelegenheit ergreifen, stärker daraus hervorgehen) in Brighton an der englischen Südküste statt und bot verschiedenste Vorträge darüber, wie sich ÜbersetzerInnen und DolmetscherInnen für die Zukunft wappnen können.
Erste Teilnahme als Rednerin
Vor dieser hatte ich schon mehrere frühere ITI-Konferenzen besucht, doch diese war etwas ganz Besonderes: Ich durfte zum ersten Mal selbst einen Vortrag halten.
Ich war überglücklich, als ich im November 2021 erfuhr, dass das ITI-Team meinen Vortragsvorschlag angenommen hatte und ich neben vielen bekannten KollegInnen der Branche präsentieren durfte. Mein Vortrag baute auf meinen Erfahrungen mit der Einarbeit in das Thema Raumfahrttechnik auf und sollte anderen dabei helfen, ein neues Fachgebiet zu identifizieren und zuverlässige Quellen zu finden, über die sie das notwendige Wissen für ihre Dolmetsch- und Übersetzungstätigkeit auf dem Gebiet erlernen können.
Feedback
Besonders freute mich die sehr rege Teilnahme der KonferenzbesucherInnen. Es stellte sich heraus, dass uns das ITI einen zu kleinen Raum für das große Interesse zugewiesen hatte und viele ZuhörerInnen stehen oder in den Gängen sitzen mussten.
Der Vortrag selbst wurde sehr aufmerksam verfolgt. Viele ZuhörerInnen stellten im Anschluss interessante Fragen und ich erhielt im Nachhinein viel positives Feedback, sowohl von den Personen im Raum als auch den Online-BesucherInnen.
Lernen und Netzwerken
Auch die übrige Konferenz hielt, wie immer, zahlreiche hochwertige und relevante Beiträge bereit. Im Laufe der zwei Konferenztage besuchte ich unter anderem Vorträge zu Themen wie Produktivitätssteigerung, Bereitstellung umfassender Kundenlösungen, Offenlegung des Übersetzungsprozesses für Nicht-ÜbersetzerInnen und den Umgang mit Beschwerden. Das ITI glänzte wieder einmal mit einem hochklassigen Event – nicht nur als Lerngelegenheit, sondern auch für die Vernetzung mit Kolleginnen und Kollegen. Ich bin begeistert davon, wie viele ÜbersetzerInnen und DolmetscherInnen Interesse an der Arbeit mit Raumfahrtunternehmen haben oder bereits den einen oder anderen Auftrag für sie übernehmen.
Fazit
Es war schön, nach so langer Zeit endlich wieder einmal an einer Präsenzveranstaltung teilnehmen zu können, alte Freundinnen und Freunde zu treffen und neue Bekanntschaften zu knüpfen. Wider Erwarten fühlte es sich fast wie die „alte Normalität“ aus Vor-Pandemie-Zeiten an.
Auch meine Premiere als Rednerin hat mir viel Freude bereitet und es war eine tolle Erfahrung zu hören, dass so viele nicht nur zu meinem Vortrag kamen, sondern ihn darüber hinaus auch informativ und hilfreich fanden. Doch nach der Konferenz ist vor der Konferenz: Ich freue mich schon darauf, direkt in die Vorbereitungen für meinen ersten IAC zu starten, der diesen September in Paris stattfindet. Ich würde mich sehr darüber freuen, von Ihnen zu hören, wenn Sie dieses Jahr ebenfalls in Paris dabei sind!
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